So können Sie den Stoffwechsel ankurbeln: 4 Tipps
Abgesehen von mehr Aktivität gibt es noch einige andere Strategien, mit denen man den Stoffwechsel ankurbeln und insbesondere den Fettstoffwechsel anregen kann. Lesen und befolgen Sie einfach die nachfolgenden Tipps!
Mehr Wasser trinken
Mit einer hohen Wasserzufuhr unterstützen Sie Ihre Verdauung – das trägt zu einem hohen Grundumsatz bei. Eine Studie an der Berliner Charité (Boschmann et al. [2006]: “Water drinking induces thermogenesis through osmosensitive mechanisms”) ergab, dass das Trinken von einem halben Liter Wasser die Thermogenese über Stunden signifikant erhöht.
Ist das Wasser kalt, verstärkt sich dieser Effekt noch, denn der Körper muss das zugeführte Wasser dann erst einmal auf Körpertemperatur bringen (was zusätzlich Energie kostet). Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt eine tägliche Trinkmenge für Erwachsene von 1,5 l (einschließlich Tee, Schorle o. Ä.). Im Hinblick auf einen möglichst hochtourig laufenden Stoffwechsel dürfen Diäthaltende diese Menge aber gern verdoppeln.
Öfter mal frieren
Keine Angst: Was so ungemütlich klingt, ist harmloser, als es die Formulierung vermuten lässt. „Frieren“ meint hier nicht das Aushalten von extremer Kälte mit Schnattern und Zähneklappern, sondern das gelegentliche Verlassen der persönlichen Wärmekomfortzone.
Wenn Sie zum Beispiel zu einem strammen Spaziergang aufbrechen, bei dem Ihnen unterwegs ganz sicher warm wird, dann schadet es im Hinblick auf Ihre Stoffwechselrate nicht, den Anorak wegzulassen. Ziehen Sie stattdessen nur eine dünne Trainingsjacke an. Wenn Sie dann zu Beginn des Spaziergangs noch etwas frösteln, umso besser – Studien (u. a. van Marken Lichtenbeld [2009]: “Cold-activated brown adipose tissue in healthy men”) haben gezeigt, dass Frösteln die Aktivität der braunen Fettzellen anregt. Auch eine heruntergeregelte Innenraumtemperatur – z. B. von 20 auf 17 Grad – kann den Stoffwechsel anregen.
Besser und länger schlafen
Schlaf beeinflusst den Stoffwechsel vor allem in hormoneller Hinsicht: Im Schlaf wird das Wachstumshormon HGH ausgeschüttet, das die Fettverbrennung anregt. Zu wenig Schlaf führt andererseits zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was den Fettabbau hemmt. Wenn Sie Ihren Stoffwechsel auf Trab bringen möchten, sollten Sie deshalb ausreichend viel schlafen – am besten so viel, dass Sie zum Wachwerden keinen Wecker benötigen.
Die Rechnung „Länger wach bleiben und dadurch mehr Kalorien verbrauchen“ geht ohnehin nicht auf: Wer abends (zu) lange aufbleibt, ist tagsüber müde und senkt unbewusst sein Aktivitätslevel (NEAT, s. o.). Unterm Strich werden so eher weniger Kalorien verbraucht. Es spricht übrigens überhaupt nichts dagegen, sich das Ein- und Durchschlafen mit natürlichen Substanzen wie z. B. Baldrianwurzelextrakt zu erleichtern. Auch Melatonin kann nachweislich dabei helfen, die Einschlafzeit zu verkürzen. (Mehr Wissenswertes zum Thema gesunder Nachtschlaf erfahren Sie >hier.)
Muskulatur aufbauen
Muskulatur ist im Vergleich zu Körperfett das deutlich stoffwechselaktivere Gewebe – deshalb bedeutet mehr Muskelmasse auch mehr Stoffwechselaktivität. Wie eingangs dargelegt, ist der Energieverbrauch von Muskeln im Ruhezustand zwar nicht übermäßig groß, aber im Aktivitätszustand sieht die Sache anders aus: Bei anstrengender Muskelarbeit kann der Energieverbrauch des Körpers enorm ansteigen.
Radsport-Profis etwa verbrauchen auf der Tour de France bei Bergetappen bis zu 8.000 kcal am Tag. Keine schlechte Bilanz für Athleten, die kaum 70 kg wiegen! Wenn Sie also Ihren Stoffwechsel anregen wollen, treiben Sie Kraftsport und bauen Sie Muskelmasse auf. Sie haben dann nicht nur einen etwas höheren Grundumsatz (verbrauchen also im Ruhezustand mehr Energie), sondern können Ihren Kalorienverbrauch bei körperlicher Anstrengung viel stärker nach oben schrauben!